Der Holzbau hat eine lange Tradition in Deutschland, Österreich und Skandinavien. Besonders in den bayrischen Voralpen und in den wilden Wäldern im Südwesten und im Osten des Landes prägen Holzbauten seit Generationen das Landschaftsbild. Ob als Ferienresidenz, einfaches Gartenhäuschen oder als rustikaler Unterstand mit Feuerstelle — Baukonstruktionen aus Holz erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Die hohe Nachfrage fördert den Neubau und Renovationen von Blockhäusern. Immer mehr Bau- und Immobilienunternehmen setzen dabei auf moderne Technologien, um den Bau und die Verwaltung effizienter und ressourcenschonender zu gestalten.
Die digitale Revolution macht heutzutage auch vor der Baubranche keinen Halt mehr. Neue Maschinen und Anwendungen helfen Unternehmen dabei, konkurrenzfähig zu bleiben und ein nachhaltiges Wachstum zu verfolgen. Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen deshalb die Top 3 innovativen Technologien vor, welche gerade den Blockhausbau revolutionieren.
1. 3D-Drucker
Bis vor wenigen Jahren wurde der 3D-Druck von vielen noch für nichts mehr als für eine sinnlose Spielerei gehalten. Mit etwas Verzögerung erkannte die Industrie jedoch den praktischen Nutzen dieser Technologie.
Der 3D-Druck kann nämlich von komplexen, filigranen Einzelteilen, bis hin zu riesigen standardisierten Industrie-Komponenten, so ziemlich alles produzieren. Die Produktion erfolgt autonom, millimetergenau und mit dem niedrigstmöglichen Arbeits- und Materialbedarf.
Auch in der Baubranche ist der 3D-Druck angekommen; zuerst nur für Modelle, bald aber schon für die Erstellung von ganzen, vorgefertigten Gebäudeteilen. Der 3D-Drucker kann zwar kein natürliches Holz drucken, seine Technologie kommt allerdings beim intelligenten, computergesteuerten Fräsen zur Anwendung. Damit werden die Bauteile des Blockhauses am Computer geplant und automatisch produziert und markiert. Wie ein Schreibtisch aus dem Möbelhaus müssen die Einzelteile nur noch am Bauort aufgebaut und zusammengesetzt werden.
Hier werden 275 mm dicke Lammellenbalken automatisch bearbeitet - Fotos MS
2. Dokumentenmanagement Software
Sogar der Bau von einer noch so kleinen Holzhütte ist in Deutschland mit einem enormen bürokratischen Aufwand und mit Bergen aus Papier verbunden. Anträge, Bewilligungen, Lizenzen, Baupläne und Verträge, soweit das Auge reicht. Dabei kann der Überblick leicht verloren gehen, was Zeit, Geld und Nerven kostet. Das betrifft nicht nur den Austausch von Informationen mit den zuständigen Behörden, sondern erschwert auch die Zusammenarbeit am Bau. Denn wenn Planer, Gewerke und andere Beteiligte nicht den vollen Zugriff auf aktuelle Unterlagen haben, fördert die Fehler und Missverständnisse. Die folge sind oft kostspielige Baumängel.
Mit einer intelligenten Dokumentenmanagement Software für Bauprojekte digitalisieren Bauherren und Bauunternehmen ihre Unterlagen, sodass diese jederzeit und von überall abrufbar sind. Ebenso haben Projektbeteiligten den vollen Überblick über alle Dokumente und Unterlagen, so dass sich Prozesse, Entwicklungen und mehr jederzeit einfach nachvollziehen lassen.
3. Digitale Mängelerfassung
Eine weitere Innovation aus dem Software-Bereich finden Sie in der digitalen Mängelerfassung.
Bauvorhaben weisen im Durchschnitt einen bis zwei Baumängel pro zehn Quadratmeter Baufläche auf – und das bei höchster angewandter Sorgfalt. Fakt ist, dass sich Baumängel sich nie zur Gänze vermeiden lassen, da der Hausbau von Natur aus viele Unabwägbarkeiten mit sich bringt. Die (Nicht-)Verfügbarkeit von Materialien, die falsch ausgeführten Eigenleistungen des Bauherrn, das Fachwissen der beteiligten Personen und Unternehmen, bis hin zu schlichten Planungsfehlern – viele Gründe sind ausschlaggebend für den Verlauf eines Bauvorhabens.
Unabhängig von den konkreten Gründen für das Auftreten von Baumängeln kostet ihre Erfassung und Behebung Zeit und Geld. Mit einer effizienten Software für das Mängelmanagement machen sich Anwender diese Arbeiten leichter. Denn Fehler werden auf digitalen Plänen verzeichnet und alle Prozesse sowie Verantwortlichkeiten der beteiligten Personen lassen sich jederzeit transparent nachvollziehen.
Fazit
Die Digitalisierung revolutioniert die Baubranche und macht dabei auch vor dem Holzbau keinen Halt. Einst belächelt, revolutioniert der 3D-Druck heutzutage das Bauwesen. Ähnlich sieht es bei Softwares für das Dokumentenmanagement und für die digitale Erfassung von Baumängeln aus.
Statt moderne Technologie zu meiden, erkennen immer mehr Bauunternehmer die Chancen und Möglichkeiten, welche von diesen Innovationen ausgehen. Um heutzutage konkurrenzfähig zu bleibe, führt für Bauunternehmen um die Verwendung von digitalen Anwendungen kein Weg mehr herum. Auch Bauherren profitieren vom technischen Fortschritt am Bau, da die errichteten Gebäude eine höhere Qualität aufweisen.
Verantwortlich für diesen Artikel ist der Autor Johannes Heinrich, Österreich.
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